Verkaufspläne für drei Hotelgesellschaften
Innerhalb von kurzer Zeit haben die Eigentümer dreier bekannter Hotelketten – B&B Hotels Group, CitizenM Hotels und Motel One Group – ihre möglichen Verkaufspläne bekannt gegeben bzw. Anteile bereits verkauft.
Goldman Sachs kaufte B&B im Jahr 2019 für „nur“ 1,9 Milliarden Euro und prüft gegenwärtig den Verkauf der Hotelkette, die jetzt einen Wert von rund 3,5 Milliarden Euro haben soll. Gestiegene Zimmerpreise und das aggressive Expansionstempo der Kette in den vergangenen Jahren, die inzwischen auf fast 200 Hotels in Deutschland und Österreich kommt und diese Zahl nochmal verdoppeln möchte, waren hier die wichtigsten Werttreiber.
Die Eigentümer der niederländische Lifestyle-Hotelkette CitizenM prüfen den Verkauf des Unternehmens, dass seit 2008 auf über 40 Standorte und mehr als 8.500 Zimmer auf drei Kontinenten gewachsen ist. Nicht zuletzt auch dank einer Finanzspritze von bestehenden Investoren in Höhe von fast 1 Milliarde Euro in 2021. Mit einem Mix aus Miete und Eigentum in oft sehr guten Lagen ist die Kette erfolgreich und hat den Unternehmenswert, wenn man den Presseberichten glauben darf, auf etwa 4 Milliarden Euro erhöht. In Deutschland allerdings konnte CitizenM, trotz einiger Bemühungen in den Jahren ab 2020, nie Fuß fassen.
Und ganz aktuell gab es die Meldung, dass das Private-Equity-Unternehmen Proprium Capital Partners seinen 35%-Anteil an der deutschen Vorzeige-Hotelkette Motel One verkauft hat. Besser gesagt, ein Investorenpool um den Motel-One Gründer Dieter Müller hat die Anteile, die 2007 für 65 Mio. Euro abgegeben wurden, wieder zurückgekauft und zwar für 1,25 Mrd. Euro! Daraus lässt sich eine Bewertung von über 4 Milliarden Euro ableiten und vieles spricht dafür, dass der Rückkauf und die anschließende Abspaltung der Immobilien vom Hotelgeschäft zur Vorbereitung eines möglichen Börsengangs von Motel One sind.