Villa Kennedy schließt
Wird die Villa Kennedy zur Seniorenresidenz?
Das Hotelunternehmen Rocco Forte hat bekanntgegeben, dass die Gruppe den Betrieb der Villa Kennedy in Frankfurt einstellen und das Hotel zum 1. April 2022 schließen wird.
Das Unternehmen Conren Land, das die Immobilie im Frühjahr 2021 laut Medienberichten für rund 95 Mio. Euro gekauft hat, prüfe derzeit verschiedene Möglichkeiten zur Nutzung des Gebäudes. Unter anderem gibt es Pläne, die Villa Kennedy zur Seniorenresidenz umzubauen.
Rocco Forte Hotels habe mit dem neuen Eigentümer einvernehmlich eine Beendigung des Hotelpachtvertrags vereinbart. Den betroffenen Mitarbeiter sollen Arbeitsplätze in anderen Rocco Forte Hotels angeboten werden – beziehungsweise werde versucht, ihnen beim Übergang individuell behilflich zu sein. In Deutschland gibt es allerdings nur Häuser in Berlin und München, das Hotel de Rome und das The Charles.
eit der Eröffnung im Jahr 2006 war die Villa Kennedy eines der führenden Luxushotels in Frankfurt. Erst vor wenigen Wochen gab es eine Umbesetzung in der Führungscrew: Christian Michel wurde zum Culinary Director des Hotels ernannt. Nadine Zimmermann fungiert seit Kurzem als Director of Rooms.
Ab Anfang Dezember 2020 war Steffen Henssler in der Villa Kennedy mit Go by Steffen Henssler als Pop-up plus zugehörigem Lieferservice aktiv. Mittlerweile ist er umgezogen: Im Hotel Hohenzollern Office am Frankfurter Hauptbahnhof läuft seit Dezember 2021 der Lieferdienst, Ende Februar 2022 soll ein Sushi-Restaurant mit rund 80 Sitzplätzen starten.
Als einer der führenden internationalen Betreiber in der Luxushotellerie prüfe Rocco Forte Hotels auch weiterhin neue Möglichkeiten, um seine Präsenz in Deutschland zu erweitern, heißt es seitens des Unternehmens.
Absturz der Kennzahlen von Januar bis März
Im ersten Quartal 2021, das Fairmas und STR noch einmal extra unter die Lupe genommen haben, waren die Bedingungen vielmehr deutlich ungünstiger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Denn 2020 brachte Corona erst Mitte März den Reiseverkehr abrupt zum Stillstand. Und doch löste selbst diese relativ kurze Zeit des ersten Lockdowns, die 2020 auf die ersten drei Monate des Jahres entfiel, einen jähen Absturz der Quartalszahlen aus: Die Belegung ging im Jahresvergleich um 25 Prozent zurück, der RevPar sogar um 28 Prozent.
Dementsprechend stark schlug sich der das gesamte erste Quartal umfassende zweite Lockdown 2021 in den Zahlen nieder. So brach die Auslastung im Vergleich zum ersten Vorjahresquartal um weitere 77,5 Prozent ein, also um mehr als drei Viertel, und erreichte nur noch 10,8 Prozent. Der Zimmerpreis stürzte um 30 Prozent ab auf 67,90 Euro, und der RevPar stürzte um 84 Prozent auf 7,40 Euro ab.
Quelle: AHGZ